Smoothies mit Wildkräutern
(Katalog 2018, Seite 291)
Unsere Reise geht weiter – gemeinsam mit Ihnen wollen wir heute die Welt der Smoothies durch heimische Wildkräuter erweitern und einen kurzen Blick auf die Eigenschaften einzelner Kräuter werfen.
Das Gänseblümchen - Heilpflanze des Jahres 2017
Vielseitig ist das kleine Blümchen. Ob als Liebesorakel, Haarschmuck oder neckisch im Rasen - das Gänseblümchen (Bellis perennis) hat viele verschiedene Aufgaben. Doch nicht nur in Liebesdingen hilft es weiter, sondern auch im Falle von Erkältungen, Durchfall und Hautausschlägen. Das Gänseblümchen wurde also nicht umsonst vom Naturheilverein (NHV) Theophrastus zur Heilpflanze des Jahres 2017 gewählt. Von dem Blümchen sind sowohl die Blätter als auch die Blüten essbar. Blühen tut es fast das ganze Jahr über - wer selbst sammeln möchte, der sollte das aber am besten im April und Mai tun.
Die Vogelmiere
Eine meiner (Martina) liebsten Pflanzen im Garten ist zugleich die, die im Garten am meisten bekämpft wird: die Vogelmiere (Stellaria Media). Kaum jemand weiß wie vielseitig diese Pflanze ist. Sie wurde schon vor der Jungsteinzeit von unseren Vorfahren genutzt als Heil- und Nahrungspflanze. Oder wussten Sie, dass ein Tee aus getrockneter Vogelmiere auch als Husten- und Bronchialtee wirksam sein soll? Ebenso kann sie in Pestos, Salaten, Kartoffelbrei, Suppen, Saucen und Marinaden verwendet werden. Zudem sind die sternförmigen Blüten und das frische grün sehr dekorativ – also hat auch das Auge was zum gucken und erfreuen. Sie wächst fast überall und sie übersteht auch die widrigsten Umstände – pflegeleicht, wuchsfreudig und lecker – was soll sie denn noch mehr können?! Ein echtes Allroundtalent und völlig unterschätzt. Ich hoffe sehr, dass sich das nach einem leckeren Smoothie schnell ändert.
Der Hirschhornwegerich
Schön sieht er aus, der Wegerich (Plantago cronopus) mit seinen langen schmalen Blättern und den Einkerbungen, die an ein Hirschgeweih oder auch Krähenfüße erinnern. In der Vergangenheit wurde der Wegerich als Gemüsepflanze genutzt. Noch heute wird er in Italien als Salatpflanze verwendet. Die Pflanze kann sowohl im Freiland als auch im Topf angebaut werden. Bei der Ernte können einzelne Blätter oder aber die ganze Rosette, knapp über dem Herz, abgeschnitten werden, damit sie neu austreibt. Die Ernte ist ganzjährig möglich. Durch die Pfahlwurzel ist er durchaus winterhart.
Der Löwenzahn
Hier kann man wirklich alles verwenden: die schönen fleischigen Blätter, die Knospen, die Blüten, die Wurzel... Und wie in der gleichnamigen Kinderserie schon im Vorspann zu sehen ist: er wächst wirklich überall, wenn man ihn lässt. Löwenzahn (Taraxacum officinale sativum) nützt Ihnen jedoch nicht nur um bestimmte Symptome zu vertreiben, sondern versorgt Sie als Lebensmittel auch ganz hervorragend mit einem Vielfachen an Vital- und Mineralstoffen, wenn Sie ihn als Salat essen - nämlich mit etwa vierzigmal so viel Vitamin A, mit neunmal so viel Vitamin C, viermal so viel Vitamin E, achtmal so viel Calcium, viermal so viel Magnesium, dreimal so viel Eisen und der doppelten Menge an Proteinen wieKopfsalat. Auch mit Kalium und vielen anderen Mineralstoffen, Spurenelementen und bioaktiven Pflanzenstoffen wie z.B. Bitterstoffen und Flavonoiden geizt der Löwenzahn nicht. Daher ist der Löwenzahn nicht nur ein phänomenales Heilmittel, sondern auch ein wunderbar nährendes und vorbeugend wirksames Kraut.
Die Gartenmelde
Früher wurde die Gartenmelde (Atriplex hortensis) als Spinatpflanze genutzt, bis sie vom uns heute bekannten Spinat abgelöst wurde. Sie ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, wächst schnell, hat ein feineres Blatt und einen milderen Geschmack. Geerntet wird im Mai/Juni als Totalschnitt. Wenn Sie das untere Blattpaar stehen lassen, treibt sie ein zweites mal aus. Die Blüten sollten ständig entfernt werden, da die Blätter sonst fester und geschmacklos werden. Da die Blätter nur kurz lagerbar sind, sollten sie nach der Ernte möglichst kühl gelagert oder aber, wie Spinat, eingefroren werden.
Die Brennnessel
Traditionelle Anwendungsgebiete gibt es für die Brennnessel (Urtica dioica) viele. Wissenschaftlich erwiesen ist jedoch, dass die Brennnessel Arthrose, Arthritis, Prostatabeschwerden und Blasenprobleme lindern sowie entzündliche Darmerkrankungen positiv beeinflussen kann. In Form der sog. Brennnesseljauche ersetzt die Pflanze Kunstdünger und Pestizide. Die Brennnessel eignet sich außerdem hervorragend als Lebensmittel – nicht nur aufgrund ihrer Fülle an Vitalstoffen, sondern auch wegen ihres fantastischen Geschmacks.
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