Sibirischer Tee
(Katalog 2016, Seite 323)
Als Daniel zum Erscheinen des letzten Katalogs die neuen Pflanzen vorstellte, war ich skeptisch, ob die neue Pflanze „Sibirischer Tee“ wirklich schmecken würde.
Daniel schrieb im Katalog von den alten vertrockneten Blättern, von Durstlöscher und der Tee solle die Müdigkeit vertreiben. Nach einer weiteren Recherche im Internet stieß ich auf den englischen Namen dieser Pflanze. Dort wird sie „pigsqueak“ genannt. Beim Aneinanderreiben der Blätter entsteht wirklich ein Geräusch, als wenn ein Schwein quiekt!
Auf jeden Fall war meine Neugier geweckt.
Um die Jahreszeit, in der der neue Katalog erscheint, hat der Sibirische Tee noch nicht viele dunkelbraune oder gar schwarze Blätter aus denen der köstliche Tee hergestellt werden sollte. Also wurde meine Geduld auf eine harte Probe gestellt. Im darauffolgenden Frühjahr jedoch war es endlich soweit. Ich konnte mir einen Tee aufbrühen. Der Geruch der verwelkten Blätter in meinen Händen war schon ein Genuss.
Nun, die Sache mit der Müdigkeit kann ich noch nicht so nachvollziehen, aber als Durstlöscher ist er nach meinem Geschmack ein absoluter Geheimtipp. Die frischen grünen Blätter übrigens schmecken nach nichts – einfach heißes Wasser.
Und noch etwas ist bemerkenswert: die später herausgekommenen Blüten zieren noch immer meine Fensterbank. Selbst ein halbes Jahr später haben sie noch eine schöne Farbe.
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