Tea Trees: Manuka, Kanuka und Teebaum
(Katalog 2017, Seite 228 / 229)
Die meisten Leute kennen das Teebaumöl mit seiner antibakteriellen Wirkung. Einige von euch haben vielleicht einmal von dem gesunden Honig genascht. Nur der Teeaufguss ist trotz der Namensgebung ‚teatree‘ eher unbekannt.
Welcher tea tree wird nun für welches Produkt verwendet? Alle drei Pflanzen gehören der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) an und werden in ihren Herkunftsländern ‚tea tree‘ genannt. Die botanischen Namen zeigen allerdings, dass sie zu unterschiedlichen Gattungen gehören:
Aus den Blättern des Melaleuca alternifolia (Australischer Teebaum) wird das bekannte Teebaumöl gewonnen. Von den sehr ähnlich aussehenden Pflanzen Leptospermum scoparium (Neuseeländischer Teebaum, Manuka, Neuseelandmyrte) und Kunzea ericoides (Kanuka) wird - obwohl sie auch eine heilende Wirkung haben - hauptsächlich der Honig vermarktet. Die Bienen sammeln von beiden und somit ist ein reiner Manukahonig, trotz leicht versetzter Blütezeit, selten erhältlich.
Einen aromatischen Tee bereitete der Seefahrer Thomas Cook aus den Blättern zu, weshalb er die Pflanzen tea tree nannte. Die Ureinwohner von Australien und Neuseeland behandelten Krankheiten und vor allem Wunden mit einem Sud der Blätter. Dem Teeaufguss des Melaleuca alternifolia wird heutzutage eine immunstärkende Wirkung nachgesagt.
Im Mai 2013 säte ich die Neuseelandmyrte bzw. Manuka aus. Bereits nach einer Woche zeigten sich die ersten winzigen Keimblätter. Ich vereinzelte die Sämlinge nachdem sich weitere Blätter entwickelt hatten und als das Substrat in den Multitopfpaletten durchwurzelt war, topfte ich sie um.
Man kann den Leittrieb stutzen um ein buschigeres Wachstum zu fördern. Mir gefällt jedoch der ungestutzte Wuchs mit einem langen Leittrieb besser.
Die Überwinterung gelingt am besten an einem hellen, kalten Ort mit mäßigen Wassergaben. Werden die Pflanzen beim Gießen vergessen und trocknen aus, verlieren sie ihre Blätter und erholen sich leider nicht wieder. Bei mir überlebte die Manukapflanze den Winter an einem Fenster in der Garage mit leichten Frösten.
Im Sommer 2014 zeigten sich die wunderschönen weißen Blüten (siehe Bild oben). Die Blütenfarben der Manukapflanzen variieren und können auch rosa bis rot sein.
Wiederum ein Jahr später entdeckte ich die Saatkapseln an den älteren Zweigen.
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