Buntes Sushi dank Reisfärbepflanze
(Katalog 2018, Seite 256)
Im Frühjahr 2017 probierte Karina zum ersten Mal das Reisfärben mit der Reisfärbepflanze aus. Das Ergebnis - blassrosa Reis - fand sie so überraschend, dass sie überlegte, was man wohl noch damit anstellen könnte. Als sie Angelika darauf ansprach, war die Idee des farbigen Sushi geboren, denn Angelika liebt es, Sushi selbst zu machen. Anfang August suchten sie sich die blattreichsten Pflanzen aus und verabredeten sich in der Gärtnerei-Küche – das Experiment konnte starten!
Zunächst werden soviele Blätter von den Stängeln gezupft, bis der Boden eines Topfes damit bedeckt ist. | |
Mit Wasser auffüllen, bis die Blätter mit Wasser gut bedeckt sind. | |
Das Ganze einmal gut aufkochen. Dabei löst sich bereits der rote Farbstoff aus den Blättern. Blätter in der Flüssigkeit über Nacht ziehen lassen. | |
Am nächsten Tag war die Überraschung groß: die Farbe hatte sich in ein kräftiges Violett verwandelt! Flüssigkeit nun durch ein Sieb abseihen. | |
Die benötigte Menge Flüssigkeit zum Reis kochen abmessen. Beides zusammen aufsetzen und Reis gar kochen. | |
Zum Sushi-Reis wird meist noch Reisessig zugegeben. Dieser hatte eine Farbveränderung in Richtung rosarot zur Folge. Da die beiden den Kontrast reizvoll fanden, haben sie beide Varianten weiterverarbeitet. | |
Nun wird der gefärbte Reis auf Algenblätter gestrichen. Dass diese leuchtend grüne Pflanze solch einen Farbstoff hervorbringt, ist fast nicht zu glauben. Ganz wichtig: der Farbstoff ist völlig geschmacksneutral und völlig natürlich! | |
Das Gemüse, das als Füllung vorgesehen war, hob sich jetzt farblich nochmal deutlich vom Reis ab: in Streifen geschnittene hellgrüne Gurken, gelbe Paprika und leuchtendgrüne Avocado waren es hier. | |
Nun kam der schwerste Teil: das Rollen der Algenblätter mitsamt der Füllung - gar nicht so einfach, aber auch Karina hatte den Dreh nach kurzer Zeit raus. | |
Gerollt wird mithilfe der Bambusmatte, die es speziell zum Sushi herstellen zu kaufen gibt. | |
Wenn alles klappt, entstehen gleichmäßig feste Rollen. | |
Diese werden nun in ca. 2 cm dicke Scheiben geschnitten. | |
Jetzt zeigt sich das entstandene Muster in all seiner Farbenpracht. Mjam, das machtwirklich Appetit! | |
Also schnell auf einem schönen Teller anrichten, Soja-Soße und Wasabi-Paste dazu reichen. Guten Appetit! |
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Falls man es lieber etwas dezenter hat, gibt man einfach weniger Blätter ins Wasser. Gibt ein zartrosa Ergebnis. Falls Sie keinen Reis mögen: auch Nudeln und Kartoffelpürre nehmen die Farbe an! |
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