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Energetisches Räuchern

(Katalog 2016, Seite 284)

Was ist Räuchern?

Seit die Menschheit das Feuer entdeckt hat, gibt es auch Räucherrituale. Sie sind Grundlage unserer heutigen Aromatherapie und Parfümerien. Das lateinische Wort “per fumum” bedeutet nichts anderes als “durch Rauch”. Beim Räuchern lässt man getrocknete Pflanzenteile (Blätter, Blüten, Wurzeln, Rinde, Harze) über einer Wärmequelle (Räucherstövchen oder –schale) langsam verbrennen. Der entstehende Rauch trägt die Duftstoffe in den Raum. Die darin enthaltenen Inhaltsstoffe können über die Nase und den Mund aufgenommen und so aktiviert werden.

Wann räuchert man?

Das Räuchern war in erster Linie in fast allen Religionen eine sakrale Botschaft an den Himmel. Man schickte damit Gebete zu den Göttern, in der Hoffnung erhört zu werden.

In alten Kulturen wurde es auch eingesetzt, um mit den feinstofflichen Kräften der Natur in Kontakt zu treten. Auf diese Weise bat man um Unterstützung bei der Klärung von Problemen aller Art. Die Verbundenheit mit der Natur war lebensnotwendig.

Schon früh erkannte man die Möglichkeit der Heilung durch verschiedene Räucherungen. Sie bilden die Grundlage zu den ältesten überlieferten Heilanwendungen.In der heutigen Wissenschaft finden zahlreiche Untersuchungen statt, die die Heilkraft der Pflanzen belegen sollen. Und dabei spielen die Düfte eine Rolle. Sie haben einen großen Einfluss auf die Psyche. Das Räuchern fördert ein ‚sich sammeln‘, kann die Stimmung aufhellen und trägt zur Entspannung bei.

Wie räuchert man?

Die wohl bekannteste Räucherart ist die Räucherung in der Räucherschale. Dazu gibt man etwas Sand in die Schale, hält mit einer Metallzange die Räucherkohle und zündet sie seitlich mit einem Feuerzeug oder einer Kerze an. Wenn Glutfunken die Kohle durchlaufen haben, wird sie auf die mit Sand gefüllte Schale gelegt. Es empfiehlt sich Furchen in den Sand zu ziehen, damit die Luftzufuhr von unten gegeben ist. Damit ist gewährleistet, dass die Kohle komplett durchglühen kann.

Fächeln Sie Luft zu, am besten mit einer Räucherfeder.Erst wenn die Kohle gut glüht wird das Räucherwerk in die leichte Vertiefung der Kohle gestreut. Es entwickelt sich Rauch und das Räuchergut gibt seine Inhaltsstoffe frei. Nach einigen Minuten verkohlen die Kräuter im Räucherwerk und fangen an zu duften. Nun wird das Räucherwerk mit dem Federkiel der Räucherfeder von der Kohle gestrichen. Neues Räucherwerk wird aufgelegt, dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis die Kohle ganz verglüht ist, bzw. bis die Räucherung beendet ist. Sollte vor dem restlosen Verglühen der Kohle das Räuchern beendet sein, bitte die Kohlen mit Wasser ablöschen. Für kurze Räucherrituale empfiehlt sich, nur die halbe Kohle zu verwenden.

Das wachsende Bedürfnis nach einer sauberen Art des Räucherns ließ in jüngster Zeit ein Verfahren stärker in den Vordergrund treten, das nach dem Prinzip der bekannten Duftlampen funktioniert. Hierbei wird das aromatische Räucherwerk auf einem sehr fein gerasterten Edelstahlsieb etwa 3cm über der Flammenspitze eines konventionellen Teelichts verräuchert.

In der nordamerikanisch-indianischen Tradition werden die so genannten Kräuter der Kraft als „Smudges“ verräuchert. Diese Räucherart hat sich bei uns in Europa mittlerweile sehr stark durchgesetzt. Es ist eine schnelle, kostengünstige und unkomplizierte Art zu räuchern. Dazu werden Zweige, Buschpflanzen und Kräuter geschnitten, angetrocknet und mit einem Baumwollfaden zu 20-30cm langen Büscheln verschnürt, getrocknet, in Bündel gefasst und stramm und fest verschnürt. Diese Smudges werden an einem Ende angezündet, dann durch die Luft gewedelt, so dass die Flamme erlischt und sie anfangen zu glimmen. Dabei entfalten sie ihren kräftigen Duft. Bei dieser Räucherart kann man den Rauch sehr gut verteilen und Gegenstände und Personen hervorragend in den Rauch ‚einhüllen‘.

Häufig genutzte Kräuter fürs Räuchern

Bedenken Sie, dass jede Pflanze ihre Wirkung hat und grundsätzlich die Regel gilt: erst dann eine Pflanze nutzen, wenn man sich eingehend über sie informiert hat.

Alant

Er hilft in dunklen Zeiten uns aufzurichten und zu uns selbst zu stehen. Er bringt beim Verräuchern seine Wärme und sein Leuchten ins Herz, wenn Depression, Angst und Zweifel an uns nagen. Er wurde in der dunklen Jahreszeit immer wieder im ganzen Anwesen gegen „Verzauberung“ und „Dämonen“ verräuchert. Er wirkt keimtötend und wird heute noch zum Reinigen von Krankenzimmern genutzt.

Beifuß

Eines unserer größten Räucherkräuter ist diese alte Schutz-, Heil- und Zauberpflanze. Der Beifuß eignet sich besonders gut bei Elektrosmog z. B. in Computerräumen, um Spannungen abzubauen und uns Erleichterung zu verschaffen. Es ist eine Schutz-, Segens- und Reinigungsräucherung. Unterstützt Veränderungen im Leben, stärkt das Weibliche, die Intuition und das Wissen. Fördert das Traumbewusstsein. Hilft beim Prozess des Trauerns und beim Loslassen, erwärmt die von seelischem Schmerz erkaltete Brust. Beifuß ist ideal für Räucherungen bei Übergangsritualen aller Art.

Eisenkraut

Im Eisenkraut wirken sehr unterschiedliche Kräfte: Versöhnung herbeiführend, Selbstdisziplin stärkend und Eisen härtende Eigenschaften. Es fördert diplomatische Fähigkeiten, unterstützt das Wirken göttlicher Gerechtigkeit. In Räumen, wo viel gestritten wird, im Gericht oder in Kanzleien, oder wo Geschäfte abgewickelt werden, ist es ratsam, Eisenkraut zu räuchern. Es macht die Aura sympathisch. Auch können wir uns gut vor Prüfungen damit räuchern. Es unterstützt Schutz- und Abwehrkräfte, richtet uns innerlich auf. Zusätzlich hilft es auch, unsere Traumerinnerung zu verbessern.

Engelwurz

Wie der Name Angelica schon sagt, wirkt in dem Engelwurz die Energie der höchsten Engel. Die Wurzel gehört in jede Schutzräucherung, sie lässt einen schützenden Lichtmantel entstehen. Erd dient zur Reinigung alter Häuser, führt desorientierte und verstorbene Seelen zum Licht. Die Blüte und Samen bringen Großzügigkeit und Vertrauen. Sie wirken als Antidepressiva, helfen das höhere Selbst besser zu verstehen und unterstützen die Kommunikation mit Engelwesen.

Johanniskraut

Früher war es eine wichtige Räucherpflanze, die heute jedoch in Vergessenheit geraten ist. Es wirkt spannungsabbauend und ist geeignet zum Räuchern nach Streit und Spannungen. Es klärt Räume mit hoher elektromagnetischer Spannung, hilft gegen Traurigkeit, Depressionen und Kummer, sowie bei Angst vor Dunkelheit. Es bietet Schutz vor dunklen Energien.

Lavendel

Reinigend, desinfizierend. Schafft Klarheit. Schützt vor ‚Blutsaugern‘ aller Art, z.B. vor nervenden Mitmenschen. Schützt junge Mädchen und menstruierende Frauen. Zur Segnung von Kindern und Säuglingen geeignet. Öffnet das dritte Auge und verhilft zu klaren Visionen.

Lorbeer

Der Lorbeer beruhigt den Intellekt, klärt das Denken, verhilft zur Hellsicht und visionären Schau. Schützt vor ‚finsteren Gewalten‘. Lässt Unbewusstes dosiert aufsteigen. Unterstützt prophetische Träume. Stärkt Ausdauer und Tatkraft. Hilft bei persönlichen Wachstums- und Erkenntnisprozessen.

Mädesüß

Im Volksglauben zieht das Mädesüß das Glück an, und da es ein Symbol der Unschuld ist, glaubte man, dass es Diebe anzeigen könne. Für Neuanfänge und Neubeginn. Es ist eine Ritualpflanze für junge Mädchen beim Übergang zum Frausein, es fördert die Intuition und das Traumbewusstsein.

Mariengras

Die Sage erzählt, dass es das Gras war, auf dem das Jesuskind in der Krippe lag, und es daher seinen guten und Frieden bringenden Geruch erhielt, denn der süße und waldmeisterartige Geruch hat eine tröstende Wirkung, entspannt und beruhigt. Es wirkt segnend, Herz öffnend und Frieden bringend. Lust- und Fruchtbarkeit steigernd, tröstend, entspannend und beruhigend.

Minze

Die Minze ist eine uralte Kulturpflanze. Sie wirkt erfrischend, erweckend und reinigend. Klärt die Gedanken, energetisiert Körper und Geist. Hilft, den Alltag energievoller anzugehen und mehr im Hier und Jetzt zu sein.

Quendel

Der Quendel stärkt unsere Abwehrkräfte, wirkt antiseptisch und stärkt unser Durchhaltevermögen. Er reinigt, schützt und stärkt. Hilft, voller Mut das Leben zu bewältigen. Fördert die Abwehr und Abgrenzungskräfte. Therapeutisch kann er zu Rückführungen benutzt werden, in denen alte Verletzungen erkannt und bearbeitet werden.

Rosmarin

Er hilft bei Sehnsucht und Trauer loszulassen, alte Wunden aufzudecken und zu heilen. Herz öffnend, aphrodisierend, anregend und ist geeignet für Liebesräucherungen. Er hilft beim Trauern, unterstützt das Loslassen, führt durch Depressionen. Gut geeignet für Übergangsriten aller Art.

Salbei

Um Salbei zu räuchern, braucht man keine glühende Räucherkohle. Man kann die getrockneten Salbeiblätter in der Hand zusammenpressen, bis sie ein kleines „Gewölle“ ergeben. Dieses wird in eine feuerfeste Schalte getan und entzündet. Mit Zufächern von Sauerstoff mittels einer Feder oder einem Fächer glüht der Salbei vor sich hin. So können wir mit ihm Räume abschreiten oder uns selbst reinigen. Er wirkt klärend, fördert die Konzentration, reinigt Häuser, Räume und die Aura.

Schafgarbe

Sie wirkt intuitionsstärkend. Fördert die Traumarbeit, unterstützt das Hervorbringen von Visionen. Gut geeignet zum Orakeln und um Zukünftiges zu erahnen. Zum Räuchern die Blüte der weißen Schafgarbe verwenden, die am besten bei zunehmendem Mond zwischen 11.00 und 13.00 Uhr geerntet wird.

Ysop

Er reinigt und segnet das Leben in all seinen Facetten. Er eignet sich gut, um Häuser, Räume der Kinder zu segnen. Wenn die reinigende Wirkung verstärkt werden soll, kann Lavendel zugegeben werden. Er wirkt reinigend, hilft, Schuld aufzuarbeiten und unterstützt die Einsicht und wirkt segnend.

Was mir noch wichtig ist:

Alle diese Angaben beruhen auf eigener Erfahrung. Es sollte jede/r für sich selbst die passenden Düfte und Mischungsverhältnisse herausfinden, da das Räuchern sehr individuell ist. Jede/r darf in seinem Rhythmus den eigenen Weg gehen.

Tags: Räuchern, Magie

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