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Unsere Saison im Direktverkauf

(Katalog 2018, Seite 72)

Von Gwendoline Rohde ...

Der Anfang:

Es ging damit los, dass wir im März viele Vorbereitungen für den Verkauf getroffen haben. Die Verkaufsseite der„Oase“ musste leergeräumt werden, die Pflanzentische und Decken wurden - was für eine kleine Sauerei – gereinigt und abgespritzt…. Danach durfte ich die Verkaufsschilder für die Pflanzentische bekleben, Preislisten laminieren und heften. Tresen, Kasse, Tische und Stühle wurden gereinigt und aufgestellt. So verging die Zeit total schnell und wir mussten noch so viel vorbereiten. Toll, dass Florian die Tische und Bänke so schön gestrichen hat. Trotz allem hatten wir viel Spaß dabei, weil das Wetter toll war und meine neuen KollegInnen mich aufnahmen als würden wir uns schon ewig kennen.

Der Standortplan

für jede Pflanze war zum Glück schon fertig. Endlich konnten wir die Schilder mit der Beschreibung für jede Pflanze aufstellen. Im Nu waren alle Schilder platziert - aber wo waren die Pflanzen dazu? “Ach ja, woher soll Gwendolin schon die Kürzel (vom botanischen Namen der Pflanze) kennen?“ Die konnte ich nicht auch noch auswendig lernen. Das ist voll kompliziert und im Grunde ganz einfach, denn es gab Listen für jeden Tisch, bzw. Station. Nun wurden Pflanzen aus den verschiedenen Gewächshäusern geholt und auf die jeweilige Station gestellt.

Kurz vor dem Eröffnungstag

waren wir immer noch nicht fertig. Mist, denn das Freiland draußen gab es ja auch noch. Das hatte ich total ausgeblendet. Hier eine Kiste oder dort zwei Kisten, in Palettino oder ohne… Mit Pflanzenvlies haben wir jeden Abend diese Pflanzen und Kräuter vor den Eisheiligen geschützt. Zum Schluss haben wir dann noch den Plan für das Saatgut erstellt und aufgefüllt. Endlich, wir haben es geschafft – mit ein paar Überstunden. Ich sage nur: “Darf es noch Dünger, Erde oder Saatgut sein?“

Mittendrin:

Und jetzt? Habe ich einen Job mit Urlaubs-Feeling! Tropische Pflanzen aus vielen Ländern umgeben mich bei Temperaturen von durchschnittlich 25°C. In dieser - leider viel zu kurzen - Zeit der Saison habe ich viel über Kräuter- und Duftpflanzen, ihre Wirkung und Pflege gelernt. Im Beratungsgespräch habe ich erfahren, wie vielfältig die Pflanzen eingesetzt werden. Unsere Kunden waren total spannend, sie kamen aus verschiedenen Bereichen wie z.B. Medizin, Sport, Therapie, Hexen, Lehrer, Weltenbummler, Wissenschaftlerin...Auch habe ich unsere Kräuter auf kurze und lange Heimfahrten geschickt (Kunden kamen aus Kuba, Holland…).

Abschied:

Dem ganzen Rühlemann‘s-Team „Vielen Dank“ für die herzliche Zusammenarbeit und die Erfahrungen, die ich hier machen durfte. Ein Dank auch an alle Kundinnen und Kunden für die Fragen – mit jeder Frage habe ich etwas gelernt. Für den Tipp mit dem „Indianischen Frauenbeifuß“ bin ich sehr dankbar – endlich keine Tabletten mehr nehmen! Meine Terasse ist inzwischen voll mit Kräutern und Heilpflanzen.

Von Monika Raffalski ...

Als ich am 3. April 2017 meine Arbeit als Saisonkraft hier aufgenommen habe, war für mich alles hier erst mal neu. Ich besitze zwar einen großen Garten mit Pflanzen, aber spezielle Duft- und Kräuterpflanzen kannte ich nicht wirklich. Diese sollte ich ab nun verkaufen und bei dem Gedanken daran fühlte ich mich doch etwas klein, da ich ja so gar keine Ahnung davon hatte.

Mein Arbeitstag beginnt um 9.30 Uhr mit Fegen und der Kontrolle der Pflanzentische. Dabei achte ich auf das Aussehen der Pflanzen, eventuellen Schädlingsbefall und dass alle Pflanzen an ihrem richtigen Platz stehen.

Wenn um 10.00 Uhr geöffnet wird, bin ich bei Fragen der Kunden behilflich, so gut es geht. Für alles, was ich nicht weiß, kann ich zu jeder Zeit meine Kolleginnen, die schon länger dabei sind und eine gärtnerische Ausbildung haben, fragen. Ich versuche es aber auch über unseren Katalog oder über das Internet, da lässt sich auch vieles nachlesen.

Auch Pflanzenpflege gehört zu meinen Aufgaben, z.B. vom Kraut, welches nicht in den Topf gehört, befreien, mit Topferde auffüllen, manchmal auch Schneiden, damit sie buschiger werden.

Samstags kochen wir Tee, der aus den verschiedensten Kräutern frisch aufgebrüht wird, für unsere Kunden. Meist sind es vier Sorten Tee, die ständig wechseln.

Die Arbeit hier ist sehr abwechslungsreich und jeden Tag lerne ich wieder etwas Neues dazu. Mir macht diese Arbeit sehr viel Spaß und vielleicht bin ich in der nächsten Saison wieder dabei!

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