Der erste Frühjahrssalat mit Rankspinat
von Daniel Rühlemann | 2015-01-01 00:00:00
Ein Spinat als Kletterpflanze, haben Sie davon schon gehört? Wenn man mal im Internet sucht, wird einem schnell klar, dass dieses nützliche Gewächs außerhalb Skandinaviens so gut wie unbekannt ist. Hablitzia ist vor ein paar hundert Jahren erst offenbar nur als zierende Rankpflanze und wegen der filigranen, gelbgrünen Blüten nach Europa gekommen.
Bekannt wurde der Kletterspinat in Westeuropa erstmals um ca. 1800 n. Chr. in Schweden. Im Norden Norwegens hat man vor wenigen Jahren Gärten gefunden, in den der Rankspinat bis heute überdauert hat - ein Beweis für seine enorme Frosthärte. Auch in Dänemark und Finnland wurde er angebaut, allerdings immer nur von einer kleinen Minderheit. Wenn man überhaupt von einer Tradition des Anbaus sprechen will, dann in den skandinavischen Ländern.
Die Hablitzia kommt ursprünglich aus dem Kaukasus, wo sie wild im Halbschatten unter Laubbäumen wächst. Die Wachstumsperiode dort ist kurz, die Winter sind kalt. Deshalb wächst sie wohl auch gleich nach dem Ende des Winter wie verrückt, weil der nächste Winter ja schon bald vor der Tür steht. Etablierte Pflanzen können ab dem zweiten Standjahr in der kurzen Zeit von April bis Juni bis zu 3 Metern in die Höhe schießen. Im Herbst verliert die Staude dann vollständig ihr Laub.
Ob Hablitzia auch im Kaukasus bereits als Gemüsepflanze genutzt wurde, ist nicht bekannt. In Russland wurde sie einst genutzt um Pergolen, Wände und Sichtschutz zu beranken.
VERWENDUNG IN DER KÜCHE
Essbar sind Blätter, junge Triebe und vor allem die Frühjahrssprossen, roh oder wie Spinat gedünstet. Die ersten Schösslinge im Frühling werden in einer Länge von etwa 5-10 cm geschnitten, später nur noch die oberen Spitzen. Sie können überall wo man sonst Spinat verwenden würde eingesetzt werden: In Suppen, Aufläufen, auf Pizza, in der Wok-Pfanne, oder in Salaten.
Vergleichen kann man den kaukasischen Rankspinat ein wenig mit einem anderen Spinatgewächs, dem Guten Heinrich (Chenopodium bonus-henricus), der auch aus der Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) kommt. Auch dieser ist eine ausdauernde Staude mit essbaren Blättern, aber die Hablitzia ist wesentlich produktiver.
ERNTE / ANBAU
Die ersten 2-3 Jahre brauchen Hablitzia-Pflanzen um voll einzuwachsen. Im Laufe der Jahre entwickelt sich ein immer stärkerer Wurzelstock, der dann im Frühjahr, sobald es nur ein bisschen wärmer wird, kraftvoll durchstartet. Dann kann man bereits richtig ernten. Bei gut eingewachsenen Bestände kann man bei günstigem Wetter schon im März die ersten, noch rötlichen Sprossen unterm Schnee ernten. Später im Jahr sollte man die Pflanzen mehr in Ruhe lassen, damit sie genügend Reserven für den Winter bilden kann. Von Zeit zu Zeit lässt sich der Wurzelstock im Frühjahr zur Weitervermehrung teilen.
Frühlingsfröste können dieser robusten Pflanzen nichts anhaben. Durch die tiefen Wurzeln sind die Pflanzen auch wenig anfällig gegen Trockenheit. Achten Sie aber auf lockeren Boden, Staunässe oder verdichteten Boden mag die Hablitzia nicht. In ihrer Heimat wächst sie ja auch auf lockerem Waldboden.
Wir empfehlen den Rankspinat in die offene Erde im Garten auszupflanzen, dann kann er sich am besten entwickeln. Geben Sie einmal im Jahr eine gute Kompostgabe, oder einen organischen Dünger. In Töpfen dagegen neigt der Kletterspinat dazu, gelbe Blätter zu bekommen und sehr früh im Jahr schon das Laub zu verlieren.
Wenn Sie Rankspinat so früh wie möglich im Jahr ernten wollen, pflanzen Sie ihn an eine sonnige Stelle im Garten, am besten vor einer sonnigen Hauswand. Ein Anbau ist auch noch im Schatten möglich, die Erträge sind dann aber naturgemäß kleiner.
Rankspinat wächst unglaublich schnell im Frühling. Eine einzelne Pflanze kann mit den Jahren über hundert Schösslinge im Jahr hervorbringen. Diese können bis zu dreimal innerhalb des Monats April geschnitten werden! Es gibt kaum ein ertragreicheres Gemüse in dieser Jahreszeit als Hablitzia.
Auf Facebook findet man sogar eine eigene Seite für Hablitzia-Fans, von Stephen Barstow: https://www.facebook.com/groups/hablitzia/
Im Blog weiterlesen:
Überwinterung: | Frosthart |
Produkteigenschaften
Aussaat
Aussaat ab Februar in Saatschalen, die kühl aufgestellt werden oder im März/April direkt in den Garten. Keimt am besten nach ca. 2-3 Wochen kühlen Temperaturen. Nach dem Auflaufen auf mindestens 30 cm verpflanzen. Im 1. Jahr erntemäßig schonen.
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Beiträge
warte seit vier Wochen darauf, dass irgendein Same keimt. Tut sich aber nichts.Alles versucht - drinnen, draußen, im Anzuchtkasten, nichts rührt sich.
Habe den Rankspinat im Gewächshaus vorgezogen,und als die Pflänzchen kräftig genug waren in den Garten gesetzt.Wächst sehr schnell und schmeckt sehr gut.Im Gegensatz zum gewöhnlichen Spinat sehr knackig und vielseitig.Zerfällt beim dünsten auch nicht so schnell.Habe ich schon weiter empfohlen :)
Habe mir voller Freude diesen Rankspinat als Samen angeschafft, war sehr erstaunt in welcher schnelle ein sehr stabiles dickes Pflänzchen aufgegangen ist. Alle anderen Samen waren klein und hauchdünn, dieses aber nicht. Naja von vier Pflanzen sind zwei schon als klein Pflanzen den Schnecken (trotz Plastikabdeckung wegen der noch bestehenden Kälte) zum Fraß vor die Füse gefallen - konnte die Übeltäter an der Unterseite des Topfes noch finden. Und als ich die anderen beiden in dem Garten eingesetzt hatte - trotz reichlich ausgebrachten Schneckengiftes - wurden sie binnen weniger Tagen abgefressen... Schade! Hätte sie gerne gekostet. Nächstes Jahr muss ich mir noch was überlegen.
Der Samen war super. Fast alle Sämlinge aufgegangen. Wo es Verluste gab lag es wahrscheinlich an zu viel Feuchtigkeit oder falschem Umgang mit den ersten Trieben. Ich konnte viele Pflanzen verschenken. Allerdings muss man unbedingt Schneckenkorn um die jungen Pflanzen ausbringen. ansonsten ist über Nacht alles weg.Ich habe es an den Schleimspuren um den Rankspinat gesehen. Gartennachbarn haben kein Schneckenkorn ausgelegt und waren über den Verlust des Spinats enttäuscht. Auch alles klar! :-)
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