Salzmelde (Saatgut)

Die Blätter dieses verholzenden Gänsefussgewächses dienten den Hirten und deren Herden in biblischen Zeiten als gehaltvolle Nahrung. In der Bibel wird sie an einer Stelle erwähnt: „Sie pflückten Salzmelde im Gesträuch und Ginsterwurzeln waren ihr Brot.“ (Hiob 30,4) Die Salzmelde ist eine Bibelpflanze, die nicht nur im heiligen Land und am Mittelmeer verbreitet ist, sondern auch an den Küsten Englands und der Bretagne vorkommt.

Selbst in Deutschland soll es Wildbestände geben. Über die Winterhärte können wir noch nicht viel sagen, aber es gibt Berichte nach denen diese robuste Pflanze mindestens -15°C im Winter verträgt. Voraussetzung ist ein magerer Standort in durchlässiger, sandiger Erde. Aber der Strauch mit den silbrigen Blättern kann auch im kühlen Wintergarten überwintern. Die Blätter können roh oder gekocht gegessen werden, sie haben einen leicht salzigen Geschmack. In Holland und England wurden früher die jungen Blätter in Salzlauge eingelegt gegessen. 

Die Portugiesen kennen die jungen Sprossen wie Spargel zubereitet. Ein schöner Strauch, der kräftige Rückschnitte nicht übel nimmt. Übrigens sind die Blätter auch eine ideale Futterpflanze für die Wüstenrennmaus. Neuerdings hat man eine blutzuckersenkende Wirkung bei Diabetes 2 festgestellt, welche vermutlich auf den hohen Chromgehalt zurückzuführen ist.