Nachtkerze, rotkelchig (Saatgut)

In allen Teilen ist die Rotkelchige Nachtkerze der Oenothera biennis sehr ähnlich. Der Unterschied ist eben der schöne orangerote Blütenkelch. Außerdem ist sie im Wuchs etwas stattlicher, auch die Blüten sind größer. Diese Nachtkerzenart stammt aus Nordamerika, wo sie auch von den Ureinwohnern als heilende Pflanze genutzt wurde. Sie wurde aber schon im 17ten Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa gebracht und gilt inzwischen in Deutschland als heimisch.

Es ist ein typischer Nachtdufter, denn die wie schwarzer Pfeffer duftenden Blüten öffnen sich erst am Abend und ziehen dann viele Nachtfalter an.

Im Jahr vor der Blüte kann man die Wurzel ernten und als Gemüse verwenden. Roh gerieben in Salaten, gekocht in Suppen oder als Gemüse. Auch die Blüten sind essbar und schmecken honigsüß. Und sogar die Samen kann man auch essen. Die Pflanzen produzieren so viele davon, dass man sie in ansehnlichen Mengen ernten kann. Man kann sie beispielsweise in der Pfanne leicht rösten wie Sesam. Das Öl aus den Samen ist bekannt für seine Wirkung bei Wechseljahresbeschwerden und äußerlich für seine beruhigenden Eigenschaften in Hautpflegemitteln.

Die zweijährige Staude bildet im ersten Jahr eine flach am Boden wachsende Blattrosette. Im Folgejahr schickt sie dann alle ihre Kraft in die Blütenstängel, versamt sich meist reichlich und macht dann Platz für die jungen Nachkömmlinge.