Rührei mal ganz anders
von Tobias Breuckmann | 2018-01-01 00:00:00
Von einem Vietnamesen in Deutschland bekamen wir im Jahr 2012 ein paar Stecklinge geschenkt mit dem Hinweis „Gesund und lecker, aber der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig“. Naja, gewöhnungsbedürftig finde ich den Geschmack eigentlich nicht, seitdem ich weiß, womit ich ihn vergleichen kann. Der Geschmack und Duft liegt irgendwo zwischen Rettich und Kohlrabi, was man natürlich nicht an einer Rankpflanze vermutet. Es schmeckt darüber hinaus leicht bitter, aber sehr angenehm. Das typische Aroma kommt von schwefelhaltigen Verbindungen, die auch bei der Eiweißverdauung helfen, deshalb wird es wohl auch so viel mit proteinreichen Speisen zusammen verwendet. Wichtig zu wissen: Lá Mơ lông ist als Pflanze erst absolut geruchlos! Der Duft entfaltet sich erst beim Zerschneiden der Blätter.
Inzwischen haben wir die Stecklinge dank ihrer enormen Wuchsfreudigkeit gut vermehren können. Dabei ist Paederia lanuginosa auch eine echt schöne, rankende Zierpflanze mit unterseits rotem, grün geadertem, fein behaartem Laub. Die Pflanze kommt aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae).
Darüber hinaus ist Lá Mơ lông in Vietnam eine sehr geschätzte Würz-, Heil- und Gemüsepflanze. Verwendet werden immer jüngere Blätter. Sie werden roh in feine Streifen geschnitten über Gerichte gestreut oder mit gedünstet. Auch trocknen kann man sie, wobei überraschenderweise ein großer Teil des ungewöhnlichen Aromas erhalten bleibt.
Hier ein paar einfache vietnamesische Rezepte:
„Ran voi trung ga“: Blätter in dünne Streifen schneiden, mit Ei verquirlen, salzen und mit Zwiebeln braten.
„Thái chỉ và giã với đậu phụ cho thêm gia vị vừa ăn rồi chiên lên“: Blätter in dünnne Streifen schneiden, mit zerdrücktem Tofu mischen, salzen und mit Zwiebeln braten.
„Vò nát nấu canh“: Blätter waschen, ausdrücken, in Suppenbrühe geben, salzen, 2 Minuten kochen und mit Reis essen.
Paederia lanuginosa ist nicht nur ein beliebtes Gewürz; es wird zusammen mit anderen Kräutern auch als Salatbeilage für viele Fleisch- und Fischarten roh gegessen.
Medizinisch wird das Kraut in Vietnam verwendet gegen Arthritis, zur Entgiftung, bei Magen-Darm-Krankheiten wie Ruhr, Durchfall und verstimmtem Magen. Blattabkochungen gibt man auch bei Nierensteinen, Harnverhalt und Rheuma. Es ist ein Antiseptikum, wirkt leberkühlend, gegen Völlegefühl und soll sogar bei Hepatitis B und C wirken. Lá Mơ lông wird auf den Märkten von Hanoi neben Basilikum, Perilla und anderen Kräutern als eines der wichtigsten Frischkräuter gehandelt. In Vietnam wird Lá Mơ lông auch oft als Hecke und als nützliches Kraut auf der Gartenterrasse gepflanzt.
Diese tropische Rankpflanze wächst sehr schnell, für eine gute Ernte sollte die Pflanze daher immer gut nachgedüngt werden, dadurch bleiben die Blätter zarter. Von Zeit zu Zeit kann man sie auch sehr tief zurückschneiden, um wieder junge, zarte Austriebe zu bekommen. Blätter und zarte Triebspitzen lassen sich ganzjährig ernten. Ältere Pflanzen erfreuen uns im Sommer mit schönen rosa Blüten. Als robuste Pflanze kann sie im Sommer auch als Kübelpflanze draußen stehen, im Herbst muß sie dann aber rein ins Haus.
Beschreibung und Rezept in WELTKRÄUTERKÜCHE (Buch)
DANIELS TIPP: Kräuterfrischkäse „Interstellar“
Diese spontane Kreation anlässlich des Kräutertages 2014 brachte überraschenderweise das geniale Aroma von La Mo Long in sympatischster Form zum Ausdruck. Auch wenn weniger interstellar orientierte Mitarbeiter kleingeschnittenen Harzer Käse in diesem Brotaufstrich vermuteten - lassen Sie sich bitte nicht abschrecken, es schmeckt wirklich lecker:
Ein paar Blätter von La Mo Long, chinesischem Gewürzstrauch, Basilikum Zanzibar und Rosenmelisse fein schneiden und sofort mit 40%igem Quark und Salz vermischen. Als Aufstrich für Kräcker oder auf Brot verwenden.
Produkteigenschaften
Beiträge
Rezepte
Kräuterfrischkäse „Interstellar“ (La Mo Long)
von Daniel Rühlemann | 2015-01-01 00:00:00
Die Blätter riechen sehr streng, selbst eingefroren kommt der Geruch durch, daher besser nur die Blätter in geruchsdichten Dosen einfrieren. Die Pflanze selber kommt sehr gut mit praller Sonne klar, hat sogar diesen Winter draußen überstanden, was ich nicht gedacht hätte, weil oberirdisch alles abgestorben war, und im Frühjahr plötzlich wieder ein Trieb aus der Erde kam.. Also in milden Winter sogar winterhart.. Geschmacklich sehr lecker in Zwiebel-Sahne Sauce oder zu Eiern, eine schöne Alternative oder Ergänzung zu Käse, empfehlenswert!
Die Pflanze ist wirklich wunderschön, aber die Aussage:die Pflanze wäre absolut geruchlos, trifft es vielleicht nicht so ganz! Ich habe mein ganzes Wohnzimmer nach ggf Vergammeltem abgesucht, dachte der Hund hätte etwas versteckt, bis ich an der Pflanze gerochen habe, die ich vor ein paar Tagen reingeholt habe...... Gibts dafür eine Lösung, ausser komplett runterschneiden :-(? Sie ist wirklich schön.
Schnelle Lieferung. Ist super angewachsen. Wächst und gedeiht sehr gut. Habe es an einem runden Rankgitter gebunden. Ein toller Hingucker. Geschmack leicht säuerlich und müffelt. Stand den ganzen Sommer über im Garten. Habe sie nun mit reingenommen und stark zurückgeschnitten. Hoffe sie treib im nächsten Jahr wieder aus.
Das Aroma und den Duft von reifem Quargel an einem Pflanzenblatt zu finden überrascht unsere Besucher immer wieder. Wächst außerordentlich, den Sommer über draussen, aber nur wenn's nachts über 14 Grad hat.
Das Wachstum ist gigantisch, die Triebe sind so schwer geworden, dass sie mir schon 2 mal die Rankhilfe runter gerissen haben
sehr wüchsige Pflanze, man kann ihr beim Ranken regelrecht zusehen.
Leider anfällig für Thripse, muss sie regelmässig duschen.
Als Würzkraut passt es gut zu Rettich/Kohl/Ei
Sehr speciell Geschmack, aber Ich finde es schön
Tolle pflegeleichte Pflanze für Gourmets!!!
Unbedingt das Kräuterquark Rezept und den österreichischen Eiersalat aus dem Rühlemanns Kochbuch ausprobieren. Ein Genuss.....
Sie stand neben der mit "Tripse" (graue pergamentartige Flecken auf den Blättern) befallenen Guduchi, schade daß es sie später auch erwischt hat. Nachdem eben zwecks Erkundigg. o. a. "Diagnose" stand, wurden Gegenmaßnahmen ergriffen: Befall. Blätter entfernt u. Nützlinge eingesetzt. Die La Mo Long dankte es mit effektiv prächtigem Wuchs. Wir hatten bisweilen keinen Schädlingsbefall an den Pflanzen. Wer weiß, was da alles so in der Umwelt herumschwirrt und sich niederläßt, gerade dort, wo man darauf verzichten könnte. Das kann eben überall passieren. Nachbarbalkon/-Fenster, Garten-u. Blumenanlagen in der Nähe, etc.
top Qualität; reibungslose Abwicklung; alles bestens und nur zu empfehlen.
Eine schöne Rankpflanze, die mit wenig Aufwand schnell wächst - jetzt warten wir auf die Blüten!
Wäre da nur dieser extreme Geruch und der Geschmack. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Tee bei vielen Menschen auf Gegenliebe stößt. Ein wenig faule Eier gleichzeitig mit Kohl gekocht so riecht der Tee nach seinem Aufguß. Der Geschmack ist sehr heftig. Ich beschreibe ihn mal so. Koche Kohlrabi mit Kohlblättern und Brokkoli, dann seihe das ganze ab und nun koste.
Beim Transport war ein kleiner Seitentrieb der schon sehr großen Pflanze abgeknickt - ich habe ihn (anfangs mit Plastiktüte drüber) eingepflanzt, ihn später in der Anzuchtserde (in der noch andere Pflanzetriebe waren) auf dem Balkon "vergessen" (hab aber schon alle Pflanzen bei Trockenheit gewässert). Die Mutterpflanze kam vor´s Wohnzimmerfenster nach drinnen. Beide sind unglaublich schnell gewachsen. Den vergessenen Ableger habe ich im November (!) wieder entdeckt und reinholen wollen und musste feststellen, dass er über 1,60 Meter lang geworden war - er war zwischen anderen Kletterpfanzen am Balkongitter hochgewachsen. Das bei minimaler Nahrung und Erde, faszinierend. Jetzt wächst er drinnen fröhlich weiter. Ich finden den Geschmack ausßergewöhnlich stark, so wie konzentrierte Radieschen und konzentrierten Kohlrabi - man braucht nur wenig zu pflücken für viel Aroma. Lecker für´s Butterbrot oder an Quark. Ich habe die Blätter bislang nur im Rohzustand verwendet (wie Radieschen eben).
Sehr schöne Rankpflanze, unempfindlich, schnell wachsend.
Im Salat schmeckt sie uns nicht, da die Blätter etwas behaart sind. Geschmack nicht überzeugend.
Auf Omelett mitgebraten, nicht aromatisch.
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