"Rosmarin" - das ist der Tau des Meeres. Die Übersetzung des Namens gibt schon ein wenig Aufschluss über die Welt, in der sich Rosmarinbüsche wohl fühlen: feuchte, aber bewegte Luft. Hohe Lichtintensität.
Rosmarin kommt von den kalkigen Felsküsten des Mittelmeeres und gedeiht deshalb auch am besten in einer eher steinigen, kalkhaltigen Erdmischung. Während er in einem Substrat mit vererdetem Dünger (mineralisiert, kompostiert) auch im Winter sehr feuchte Erde verträgt, können, wenn mit nicht vollständig Kompostiertem gedüngt wird, die Wurzeln von Bodenpilzen befallen werden, und die ganze Pflanze kann innerhalb weniger Wochen eingehen. Dabei kann ein gesunder Rosmarin mit seinem immergrünen Nadellaub und seinem manchmal bizarren Wuchs eine attraktive Gestaltpflanze sein, die etwas Mittelmeerstimmung in unseren kühlen Norden zaubert.
Für die Überwinterung in unseren lichtarmen Breitengraden sollte unbedingt ein kühler Platz gewählt werden. Ein Keller mit einem kleinen Fenster ist der Fensterbank im geheizten Zimmer auf jeden Fall vorzuziehen! Große, aufrechte Rosmarine sind unter Kräuterfans in den USA beliebt als zünftiger Weihnachtsbaum.
Als ich vor vielen Jahren Rosmarinblätter in der Streudose kaufte, um dieses -wie ich inzwischen meine - zu recht gelobte Küchenkraut in meine Kochkunst zu integrieren, war ich enttäuscht: der Geschmack hatte immer etwas muffiges, traniges an sich. Kein Wunder, denn an den Bruchstellen der gerebelten Blätter wird das austretende ätherische Öl unter Einfluss des Luftsauerstoffs ranzig und damit ungenießbar!. Resümee - Geschnittenen, gemahlenen (elektr. Kaffeemühle) Rosmarin nur wenige Wochen lagern. Bei der Ernte zum Trocknen Rosmarinzweige im Ganzen trocknen lassen. Erst vor dem Kochen zerkleinern oder wie Lorbeer auskochen. Passt ausgezeichnet zu Fisch, Fleisch, Geflügel, herzhaften Soßen, Aufläufen.
Winterfeste Rosmarine
Rosmarin zu überwintern macht manchmal einige Mühe: er liebt es nicht zu warm zu stehen, und die Luft sollte auch noch feucht sein! Also ist er draußen eigentlich am besten aufgehoben - gäbe es da nicht unsere kalten Winter, die die üblichen Sorten oft nicht überstehen. In neuester Zeit wurden jedoch Anstrengungen gemacht, winterharten Rosmarin zu züchten - mit Erfolg! Die Winterhärte ist je nach Sorte und Gegend in Deutschland sehr unterschiedlich. Über 10 Jahre lang sind Sorten ‘Arp’ und ‘Hill Hardy’ in Amerika für ihre Winterhärte getestet worden; die Sorte ‘Veitshöchheim’ auch einige Jahre. Es gibt viele Faktoren, die die Winterhärte von Rosmarin beeinflussen. Einer der wichtigsten ist das möglichst zeitige Auspflanzen. Ich empfehle: 1) die Pflanzen den ersten Winter frostfrei zu halten und erst im nächsten Frühjahr, wenn sie groß genug sind, zeitig (Ende April) auszupflanzen oder den ersten Winter mit Tannenreisig o.ä. zu schützen. 2) Wählen Sie den Standort gut; - Rosmarin kann sehr alt werden, wenn ihm der Platz zusagt. Falls Sie doch einmal verpflanzen müssen, was er nicht so liebt, dann im März/ April.
"Rosmarin" - das ist der Tau des Meeres. Die Übersetzung des Namens gibt schon ein wenig Aufschluss über die Welt, in der sich Rosmarinbüsche wohl fühlen: feuchte, aber bewegte Luft. Hohe...
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Rosmarin
"Rosmarin" - das ist der Tau des Meeres. Die Übersetzung des Namens gibt schon ein wenig Aufschluss über die Welt, in der sich Rosmarinbüsche wohl fühlen: feuchte, aber bewegte Luft. Hohe Lichtintensität.
Rosmarin kommt von den kalkigen Felsküsten des Mittelmeeres und gedeiht deshalb auch am besten in einer eher steinigen, kalkhaltigen Erdmischung. Während er in einem Substrat mit vererdetem Dünger (mineralisiert, kompostiert) auch im Winter sehr feuchte Erde verträgt, können, wenn mit nicht vollständig Kompostiertem gedüngt wird, die Wurzeln von Bodenpilzen befallen werden, und die ganze Pflanze kann innerhalb weniger Wochen eingehen. Dabei kann ein gesunder Rosmarin mit seinem immergrünen Nadellaub und seinem manchmal bizarren Wuchs eine attraktive Gestaltpflanze sein, die etwas Mittelmeerstimmung in unseren kühlen Norden zaubert.
Für die Überwinterung in unseren lichtarmen Breitengraden sollte unbedingt ein kühler Platz gewählt werden. Ein Keller mit einem kleinen Fenster ist der Fensterbank im geheizten Zimmer auf jeden Fall vorzuziehen! Große, aufrechte Rosmarine sind unter Kräuterfans in den USA beliebt als zünftiger Weihnachtsbaum.
Als ich vor vielen Jahren Rosmarinblätter in der Streudose kaufte, um dieses -wie ich inzwischen meine - zu recht gelobte Küchenkraut in meine Kochkunst zu integrieren, war ich enttäuscht: der Geschmack hatte immer etwas muffiges, traniges an sich. Kein Wunder, denn an den Bruchstellen der gerebelten Blätter wird das austretende ätherische Öl unter Einfluss des Luftsauerstoffs ranzig und damit ungenießbar!. Resümee - Geschnittenen, gemahlenen (elektr. Kaffeemühle) Rosmarin nur wenige Wochen lagern. Bei der Ernte zum Trocknen Rosmarinzweige im Ganzen trocknen lassen. Erst vor dem Kochen zerkleinern oder wie Lorbeer auskochen. Passt ausgezeichnet zu Fisch, Fleisch, Geflügel, herzhaften Soßen, Aufläufen.
Winterfeste Rosmarine
Rosmarin zu überwintern macht manchmal einige Mühe: er liebt es nicht zu warm zu stehen, und die Luft sollte auch noch feucht sein! Also ist er draußen eigentlich am besten aufgehoben - gäbe es da nicht unsere kalten Winter, die die üblichen Sorten oft nicht überstehen. In neuester Zeit wurden jedoch Anstrengungen gemacht, winterharten Rosmarin zu züchten - mit Erfolg! Die Winterhärte ist je nach Sorte und Gegend in Deutschland sehr unterschiedlich. Über 10 Jahre lang sind Sorten ‘Arp’ und ‘Hill Hardy’ in Amerika für ihre Winterhärte getestet worden; die Sorte ‘Veitshöchheim’ auch einige Jahre. Es gibt viele Faktoren, die die Winterhärte von Rosmarin beeinflussen. Einer der wichtigsten ist das möglichst zeitige Auspflanzen. Ich empfehle: 1) die Pflanzen den ersten Winter frostfrei zu halten und erst im nächsten Frühjahr, wenn sie groß genug sind, zeitig (Ende April) auszupflanzen oder den ersten Winter mit Tannenreisig o.ä. zu schützen. 2) Wählen Sie den Standort gut; - Rosmarin kann sehr alt werden, wenn ihm der Platz zusagt. Falls Sie doch einmal verpflanzen müssen, was er nicht so liebt, dann im März/ April.